Welche Gene lassen unsere Gehirne wie unsere Großväter aussehen?
Der Mensch hat fast alle seine Gene mit dem Schimpansen gemeinsam. Aber Menschen haben größere
Der Mensch hat fast alle seine Gene mit dem Schimpansen gemeinsam. Aber Menschen haben größere
Wir schreiben das Jahr 2049. Wir koexistieren inzwischen mit künstlicher Intelligenz. Menschenähnliche Agent*Innen sind vollständig in unserer Gesellschaft integriert und haben alltägliche Jobs. Sowohl ihr Verhalten als auch ihr Aussehen ist völlig menschlich. Wie in dem dystopische Film ‘Blade Runner’, der von Philip K. Dicks Roman ‘Träumen Androide von elektronischen Schafen’ oder in der jüngsten TV-Serie ‘Westworld’ können Humanoide alle äußerlichen Erscheinungen annehmen, welche wir normalerweise einem tatsächlichen Bewusstsein zuschreiben, und sich dabei seiner/ihrer selbst bewusst sind. Mit anderen Worten, wir haben den Zeitpunkt erreicht, an dem das technologische Wachstum unkontrollierbar und irreversibel wird und zu unvorhersehbaren Veränderungen der menschlichen Zivilisation führt.
Wenn wir unerwartete Veränderungen in unserer Umwelt erleben, so wie es in der heutigen Pandemie der Fall ist, passt sich unser Sprachsystem an diese Herausforderung an um diese neue Realität auszudrücken. Wie? Durch das Schmieden neuer Wörter! Lasst uns hier herausfinden, wie dies genau geschieht, indem wir uns einen unserer kräftigsten Motoren anschauen, auf den wir uns verlassen: unser Gehirn.
Dr. Limor Raviv promovierte am Max Planck Institut für Psycholinguistik. Am 7. Mai 2020 verteidigte sie ihre Dissertation mit dem Titel “Sprache und Gesellschaft: Wie soziale Faktoren grammatische Strukturen beeinflussen”.
Die Coronavirus-Pandemie hat unsere Leben nachhaltig verändert. Darüber hinaus hat es auch die Art und Weise, wie wir sprechen, geprägt und hat so neue Wortkreationen wie Covidiot (Jemand der sich rücksichtslos in Bezug auf die geltenden Kontaktmaßnahmen und das Verbreiten von COVID 19 verhält) oder das Englische quarancation (Der Ersatzurlaub zu Hause) hervorgebracht. Doch es gibt auch subtilere Einflüsse, die nicht minder faszinierend sind.